Sengstond
Am Montag, 4 Täg nach Gründung des neua Gsangverei
stellten sich 34 Männr zur ersta Sengstond ei.
Erste ond zwoide Tenör, selbiges em Bass - ja a jeda Stemm zählt,
dia han sich denkt – genau des isch´s was os jetzt fehlt.
Se hend sich aufgrafft ond send zamma
entschlossa ond frohen Mutes zom Senga ganga.
Recht schnell war ihne bestemmt klar,
dass des et bloß „Honigschlecka“ war.
S´isch scho a weng Arbat, lieabe Leit,
dau sott mr öfter na – denn älles braucht sei Zeit.
Gmerkt han se – des macht Spaß ond ma lernscht was - koi Frag,
des isch es, dau gascht na, ond zwar jeden Montag.
So send dia Jahr em Verei guat ond zufrieda verganga –
ond glaubat´s mir, wenn i et scho senga dät, dät i´s glei no afanga.
Vieles hat sich ereignet seit dr Gründungszeit –
oh mr kennt no so viel erzähla, lieabe Leit.
Viele Dirigendawechsl hat mr seither mitgmacht –
älle hend se de Sänger und später au Sängerinnen viel beibracht.
Und so gang au i end Sengstond jeda Woch jauhrei, jauhraus
ond freu mi auf dr Chor ond unsere Auftritt mit viel Aplaus.
Wieviel Sengstunda es seither warad - ma kanns nemme zähla,
abr i sag eich was – sichr dät jeda onzelna jedam fehla.
Ond was mr dau so erlebt hat - guggat gut na,
i fang von osr Chronik a weng zom erzäla a.
Ingrid Chodura